Cannabinoide kommen auf natürliche Weise in der Hanfpflanze vor und sind derzeit Gegenstand zahlreicher Forschungen. Es gibt viele Hinweise darauf, dass Cannabinoide Menschen bei gesundheitlichen Problemen helfen können. Am besten erforscht sind bislang THC und CBD doch auch weitere Cannabinoide wie HHC und auch CBN gewinnen an Bedeutung. Nachfolgend werfen wir einen Blick auf HHC, THC und CBD und erklären, wo die Unterschiede der drei Cannabinoid-Arten zu finden sind.
Eigenschaften, Besonderheiten und Nutzen von HHC
HHC oder auch Hexahydrocannabinol gehört zu den neueren Cannabinoiden, gewinnt aber zunehmend an Bedeutung. Es handelt sich um eine halbsynthetische Substanz, die durch die Hydrierung von CBD oder THC hergestellt wird. Eine noch wirksamere Variante scheint HHC-P zu sein, eine Weiterentwicklung, dass die Wirkung verstärken kann.
Die Besonderheit hierbei ist, dass HHC-P im Vergleich zu HHC eine längere Alkylkette aufweist. Das soll eine verbesserte Bindung an die Cannabinoidrezeptoren ermöglichen. Es gab eine Studie die belegte, dass THC-P rund 33-mal stärker wirkt als reines THC. Man geht nun davon aus, dass das auch auf HHC und HHC-P zutreffen könnte.
HHC (und nun auch HHC-P) wird ähnlich wie THC in verschiedenen therapeutischen Kontexten genutzt. Es soll bei der Linderung von Schmerzen, Angstzuständen und Schlafstörungen helfen können. Die Forschung zu HHC ist jedoch noch in zu frühen Stadien, um eine abschließende Bewertung abzugeben. Das volle Potenzial wird sich somit erst in Zukunft zeigen.
Das am meisten erforschteste Cannabinoid ist THC
Tetrahydrocannabinol ist unter der Kurzform THC bekannt und gilt als das am besten erforschte Cannabinoid. Es ist das hauptpsychoaktive Element in der Hanfpflanze und für die „High-Erfahrung“ beim Konsum verantwortlich. Wie HHC auch bindet THC an das Endocannabinoid-System im Körper, fokussiert sich hierbei aber primär auf die CB1-Rezeptoren. HHC und HHC-P hingegen binden an CB1- und CB2-Rezeptoren.
Die Wirkung von THC ist gut dokumentiert und reicht von euphorischen Gefühlen über Entspannung bis hin zu Wahrnehmungsveränderungen. Durch die psychoaktiven Eigenschaften wird THC oft zu Freizeitzwecken genutzt, hat aber auch medizinische Bedeutung.
THC soll ebenso wie HHC Schmerzen lindern, kann aber auch den Appetit steigern und Übelkeit reduzieren. Der Einsatz bei Angststörungen ist sehr umstritten, da THC in der Lage scheint, Ängste zu verstärken. Hier ist HHC im Vorteil, denn die Gefahr von angstinduzierten Psychosen scheint beim halbsynthetischen Cannabinoid geringer.
Gut zu wissen: Seit dem 1. April 2024 wurde THC in Deutschland teilweise entkriminalisiert. Der eigene Anbau ist nun zulässig, sofern die von der Regierung vorgegebenen Bedingungen eingehalten werden. Nach wie vor ist es aber nicht möglich, fertiges THC im Handel zu erwerben, selbst Apotheken dürfen Cannabis nur nach Vorlage eines Rezeptes ausgeben.
CBD gilt als kleine Schwester von THC
Cannabidiol ist nach THC das zweitbekannteste Cannabinoid und punktet durch die fehlenden psychoaktiven Effekte. CBD bindet sich nicht wie THC und HHC direkt an die CB1- und CB2-Rezeptoren, sondern befeuert deren Eigenaktivität. Das erklärt, warum der Konsument keinen Rausch im klassischen Sinne erlebt, wobei auch CBD einen entspannenden Affekt haben soll.
CBD ist für seine entzündungshemmenden und auch angstlösenden Eigenschaften bekannt. Es wird häufig zur Behandlung chronischer Schmerzen, Panikattacken, Entzündungen wie Morbus Crohn und sogar bei Tieren eingesetzt. Eines der am besten dokumentierten Anwendungsgebiete ist die Behandlung von Epilepsie, die Gesundheitsbehörden haben Medikamente auf CBD-Basis zugelassen und konnten damit bereits Erfolge erzielen.
Fazit: Jedes Cannabinoid hat seine eigenen Stärken
HHC, THC und CBD sind alle Cannabinoide, die eigene Eigenschaften und Nutzen mitbringen. HHC ist die mildere Variante mit weniger psychoaktiver Erfahrung und gewinnt daher an Bedeutung. Das synthetische Cannabinoid scheint in der Lage zu sein, die Lücke zwischen CBD und THC zu schließen. Bei allen drei Hanfbestandteilen wird es in den nächsten Jahren noch viel Forschung benötigen, um endgültige Berichte erstellen zu können. Erfahrungsberichte von Nutzern deuten aber darauf hin, dass in CBD, THC und HHC ein enormes Potenzial schlummert.